Viel Lärm um Nichts
Entstehung
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1597 - 1599
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Eintrag ins Buchhändlerregister
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4. August 1600 ("a book to be stayed"
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Erste Veröffentlichungen
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1600 1. Quarto
1623 im Ersten Folio
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Erste Aufführungen
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Wird im 1. Quarto als "bereits oft aufgeführt"
bezeichnet.
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Ein Krieg ist zuende. Siegreich und übermütig,
voller Lebensfreude kehren der Prinz Pedro von Arragon und
seine Begleiter Benedikt und Claudio aus dem Kampf zurück
und zu Besuch bei Leonato, dem Gouverneur von Messina, ein.
Auch der illegitime Halbbruder von Don Pedro, der melancholische,
verbitterte Don Juan, ist bei der Gesellschaft. Claudio verliebt
sich in Leonatos Tochter Hero.
Auf einem Maskenfest wirbt Don Pedro für Claudio und
gewinnt Heros wie Leonatos Zustimmung. Alle könnten fröhlich
sein, aber über die Ausgelassenheit der Feste legt sich
der Schatten der Intrige. Den ersten Zweifel, Pedro habe Hero
für sich selbst geworben, den Don Juan in Claudios liebesseliges
Gemüt sät, vermag Benedikt noch durch eine offene
Aussprache als Mißverständnis aufzuklären.
Dabei ist Benedikt ein erklärter Feind der Ehe, zumindest
was ihn selbst angeht, er gibt sich als überzeugter Junggeselle.
Was allerdings seine Freunde nicht ruhen läßt.
Sie schmieden ein Komplott, Benedikt zum Ehemann zu bekehren...
Da wäre ja die schöne Beatrice, Leonatos Nichte,
und sie ist eine so scharfsichtige und spitzzüngige Kritikerin
der Männer im allgemeinen wie Herrn Benedikts im besonderen,
daß man leicht meinen könnte, die beiden seien
einander wahrhaft würdig... In vielen ironischen Wort-Scharmützeln
und schlagfertigem Geplänkel beweisen Beatrice und Benedikt
das auch.
So könnte die Komödie um ein sanftes und ein streitendes
Liebespaar ihren Verlauf ins Happyend nehmen, wüßte
nicht Shakespeare alles über die dunklen Seiten der menschlichen
Seelen, über die Abgründe der Bitterkeiten, die
das Herz nicht zur Ruhe kommen lassen.
Don Juan, mit dem prinzlichen Bruder jüngst schwer zerworfen
und gerade eben versöhnt, ist der klassische Exponent
dieser seelischen Dunkelheit, dieser melancholiebesessenen
Sehnsucht nach Zerstörung.
Don Juan: "Ich bin lieber Brennessel im Dickicht
als Rose in meines Bruders Gunst. Zu meinem Charakter paßt
viel besser, daß alle einen Haß auf mich haben,
als daß ich mir affek- tierte Faxen anzüchte. Soviel
steht fest, ich bin kein speichelleckender Biedermann, aber
den aufrichtigen Bösewicht kann man mir nicht absprechen.
Der Impuls, das heitere Glück zu zerstören, löst
beinahe eine Tragödie aus. Im Reich der Komödie
aber können dann doch die wachsamen Amtsmänner Holzapfel
und Schlehwein, die mit Fremdwörtern auf dem kuriosesten
Kriegsfuß stehen, den Beweis für die Intrige und
damit für die Unschuld der verfolgten Hero liefern.
Und Benedikt erweist sich als so integerer Charakter, daß
schließlich, unabhängig von allen kupplerischen
Ränken, sogar Beatrice zugeben muß, daß sie
Benedikt liebt, wenn auch "nicht übermäßig,
so wie er auch sie liebt, aber "nicht übermäßig!
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