William Shakespeare Dramen und Komödien
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XLI Die kleinen Sünden, die dein loser Sinn Manchmal begeht, wenn er nicht meiner denkt, Gehn deiner Jugend, deiner Schönheit hin, Da, wo du bist, Verlockung dich bedrängt. Denn sanft bist du, und deshalb leicht zu kirren, Und schön dazu, und deshalb heiß begehrt; Und was vom Weibe stammt, wenn Weiber girren, Blieb rauhen Sinns von ihnen unbetört? Doch meiner Liebe solltest fern du bleiben; So darf die Schönheit und die Jugend nicht Dich zügellos im Sinnenrausche treiben, Daß deine Schuld Zwiefache Treue bricht: Die ihre, die vor deiner Lockung fällt, Und deine, die die Freundschaft mir nicht hält.

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