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XV. | Bedenke ich, wie alles hier im Leben Nur kurze Weile im Zenite kreist, Wie in der Sterne unerforschtem Weben Nur Schattenbilder diese Bühne weist; Seh ich der Pflanze gleich den Mensch erstehn, Genährt vom gleichen Himmel und zerstört, Im Vollbesitz der Jugendkraft vergehn, Bis alles der Vergessenheit gehört; Dann bei der Ahnung der Vergänglichkeit Muß deiner ich in Jugendpracht gedenken, Die Zeit seh' ich zerstörungsfroh bereit, Auch deinen Tag in düstre Nacht zu senken. Doch biet' ich Trotz ihr, ganz in Liebe dem, Was sie dir nimmt, will ich dir neu verleihn. |
When I consider every thing that grows Holds in perfection but a little moment, That this huge stage presenteth nought but shows Whereon the stars in secret influence comment; When I perceive that men as plants increase, Cheered and cheque'd even by the self-same sky, Vaunt in their youthful sap, at height decrease, And wear their brave state out of memory; Then the conceit of this inconstant stay Sets you most rich in youth before my sight, Where wasteful Time debateth with Decay, To change your day of youth to sullied night; And all in war with Time for love of you, As he takes from you, I engraft you new. |